1998
war ich erstmals mit meinem Mann in Dharamsala bei der Exilregierung
S.H. des Dalai Lama. Dort haben wir beim Departement of Education
direkt die Patenschaft eines tibetischen Mädchens übernommen.
Aus unzähligen Ordnern konnten wir uns ein „bedürftiges“
Kind aussuchen. Wir haben die damals 5 jährigen Pema Bhuti
seither mehrmals besucht; sie lebt mit ihrer Familie im nepalesischen
Flüchtlingsdorf Jawalakhel und kann dort die tibetische Schule
besuchen.
Im
Jahr 2004 waren wir erneut in Dharamsala und haben dort die TCV-Schule
(Tibetan children village) besucht. Diese Schule übernimmt
die Ausbildung von rund 2000 tibetischen Flüchtlingskindern.
Angefangen vom Kindergarten für die Kleinsten bis hin zur Oberstufe
werden alle betreut.
Das Schicksal der meisten Kinder im nordindischen Bergdorf Dharamsala
ist identisch. Die Eltern sehen in der tibetischen Heimat keine
Perspektive für ihre Kinder. Sie vertrauen das Leben ihrer
Kinder Führern an, die ihre Kleinen auf lebensgefährlichen
Wegen über hohe Pässe des Himalaya ins Ungewisse führen,
damit sie in „Freiheit“ ihre Kultur, Sprache und Tradition
lernen können. Die Trennung ist meist für immer. |